Die Energiepreise steigen weiter an. Egal ob Strom, Gas oder Treibstoff. Das führt zu einer angespannten Situation und gefährdet die Planungssicherheit. Viele denken darüber nach, autarker zu sein.
Da Gas nur schwer zu substituieren ist und die Mobilität nur schwer eingeschränkt werden kann, bleiben noch die Stromkosten, welche reduziert werden können. Neben dem Wechsel zu effizienten Geräten und den allgemeinen Sparmaßnahmen, lohnt sich häufig auch die Überlegung, eine Photovoltaikanlage zu installieren.
Leider versuchen Handwerker*innen und Solarteur*innen die Gunst der Stunde auszunutzen und überteuerte bzw. schlecht durchplante Photovoltaikanlagen zu verkaufen.
In diesem Beitrag verraten wir Ihnen, wie Sie ein seriöses Angebot erkennen und worauf Sie achten sollten.
Zunächst sollte es kein pauschales Angebot sein. Jeder Haushalt und jedes Unternehmen hat seinen persönlichen Energieverbrauch und dieser variiert zum Teil stark. Sind sie häufig nur morgens und abends zu Hause oder arbeiten Sie größtenteils im Homeoffice? Haben Sie ein Elektrofahrzeug und wann wird es meistens geladen? Haben Sie weitere große oder dauerhafte Stromverbraucher?
Gleiches gilt für Unternehmen. Arbeiten Ihre Mitarbeiter*innen viel im Büro oder sind sie meistens im Homeoffice? Haben Sie eine Grundlast wie zum Beispiel Serverterminals oder Heiz- bzw. Kühlanlagen? Wann haben Sie Ihre Verbrauchsspitzen? Sind diese in den Mittag verlegbar? Haben Sie eine Elektrofahrzeugflotte?
All diese Punkte haben Einfluss auf die Größe und Auslegung der Photovoltaikanlage. Wenn Ihre Anlage überdimensioniert ausgelegt ist, dann können Sie zwar den überschüssigen Strom ins Netz einspeisen, jedoch rechtfertigt die Einspeisung keine starke Überdimensionierung und erhöht nur die Amortisationszeit ihrer Anlage.
Wichtig ist mindestens ein Vor-Ort-Termin, um diese Punkte zu klären. Zusätzlich sollten die folgenden Punkte abgeklärt werden:
- Ist die elektrische Unterverteilung für die angedachte Photovoltaikanlage geeignet?
- Anschlusskriterien der Photovoltaikanlage an das öffentliche Netz
- An das Niederspannungsnetz nach VDE 4105
- An das Mittelspannungsnetz nach VDE 4110
- Grobe Orientierung zur brutto Bepreisung:
- Photovoltaikanlagen: 1.000 €/kWp
- Speicher: 1.100 €/kWh
Am besten ist es immer, sich mehrere Angebote zum Vergleich einzuholen. Weitere Informationen zum Thema Photovoltaik finden Sie hier.